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Wer schon früh morgens mit dem Hund spazieren geht, tut auch etwas für die Gesundheit. Und wer früh mit einem Sparplan beginnt, der legt die Grundlage für den Boost beim Vermögensaufbau: den Zinseszinseffekt. Ein vielleicht robusteres Portfolio erhalten Sie mit Gold. Sogenannte ETCs ersparen Ihnen dabei das Lagern und Schleppen von Gold- oder Silberbarren. Rückenschmerzen gelten zwar als Volkskrankheit, doch ist dies immer noch ein Börsennewsletter. Wir zeigen erste Signale der Gesundung der schwächelnden deutschen Volkswirtschaft.


Zoetis

KI für den Dackel

Nicht nur Nutztiere sind für den Menschen wichtig. In 45 Prozent aller deutschen Haushalte lebt laut dem Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe ein Heimtier. Das US-amerikanische Unternehmen Zoetis ist weltweit führend in der Tiergesundheit. Es stellt Medikamente, Impfstoffe und Diagnostika her und vertreibt sie. Beispielsweise ist es mit dem Analysegerät von Zoetis möglich, über eine Urinprobe, Krankheiten beim Haustier zu erkennen. Hierbei kommt künstliche Intelligenz (KI) zum Einsatz.

Zoetis setzt zudem auf einen Direktvertrieb an Apotheken über einen Onlineshop für Antibiotika, Antiparasitika und andere Arzneimittel für Tiere. Das Auslassen von Zwischenhändlern sorgt für eine höhere Gewinnmarge. Im vierten Quartal 2023 wuchs der Umsatz von Zoetis um acht Prozent auf 2,2 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum Vorjahresviertel. Zoetis ist seit 2013 vom US-amerikanischen Pharmariesen Pfizer unabhängig und im S&P 500 notiert. Am 2. Mai präsentiert das Unternehmen seine neuesten Quartalszahlen.



Deutschland bleibt weit unter seinen Möglichkeiten. Wir haben vieles, um wirtschaftlich stark zu bleiben, kriegen es nur nicht richtig auf die Kette.

Ex-BASF-Chef Martin Brudermüller im Interview mit „Handelsblatt“ am 25.04.2024


Märkte & Makro

Mehr Konsum und bessere Laune

„Die Haushalte haben tatsächlich real mehr in der Tasche und jetzt fangen sie auch an, das Geld einzusetzen“, sagte der Chef des ifo-Instituts Clemens Fuest am Mittwoch gegenüber „tagesschau24“. Hintergrund der zunehmenden Konsumlaune der Deutschen: die Löhne steigen derzeit stärker als die Inflationsrate. Davon profitieren laut Fuest insbesondere das Gastgewerbe und der Einzelhandel, während Industrie und Baugewerbe noch immer Probleme hätten.

Der positive Trend lässt sich auch am ifo-Geschäftsklimaindex ablesen, der im April im Vergleich zum Vormonat um 1,5 Punkte auf 89,4 Zähler stieg. Es war der dritte Anstieg des Konjunkturbarometers in Folge und der höchste Stand seit einem Jahr. Die Märkte hatten lediglich mit 88,8 Punkten gerechnet.

Auch beim Export hellen sich die Aussichten laut Thorsten Schmidt vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung auf. Er erwartet im laufenden Jahr eine wirtschaftliche Erholung der anderen Länder im Euroraum, wovon die deutsche Exportwirtschaft profitieren dürfte. Eine Dynamik wie in früheren Jahren sei jedoch aufgrund der hohen Energiekosten, der vergleichsweise hohen Steuerlast und des Fachkräftemangels in Deutschland nicht zu erwarten, sagte Schmidt gegenüber dem „Deutschlandfunk“.

In den USA gerät die wirtschaftliche Dynamik hingegen gerade ins Stocken. Das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs im ersten Quartal 2024 annualisiert nur noch um 1,6 Prozent. Das ist deutlich weniger als die im Vorfeld erwarteten 2,4 Prozent BIP-Wachstum. Im Vorquartal wuchs die US-Wirtschaft aufs Jahr hochgerechnet noch um 3,4 Prozent.

Nach dem Halving-Event am vergangenen Samstag ging es für den Bitcoin im Wochenverlauf leicht abwärts. Er notiert derzeit bei ungefähr 60.100 Euro. Beim Halving halbiert sich die Belohnung, die Bitcoin-Miner für das Schürfen der ältesten Kryptowährung der Welt erhalten. Dies sorgte in der Vergangenheit häufig für steigende Kurse. Damit sollten Anlegende laut Timo Emden von Emden Research jedoch nicht rechnen. Er sagte gegenüber „tagesschau.de“, dass das Halving absehbar war und dementsprechend bereits in den Kursen enthalten sein dürfte.


CHEMIEKONZERN

Machtwechsel bei BASF

Der deutsche Chemieriese BASF wurde einst als Badische Anilin- & Soda-Fabrik in Mannheim gegründet. Seit Jahren steckt der Hauptstandort in der Nachbarstadt Ludwigshafen in den roten Zahlen. Richten sollen es Sparmaßnahmen, die weltweit 3.300 Stellenstreichungen vorsehen. Im Herbst könnten womöglich weitere Anlagen am Stammwerk stillgelegt und weitere Stellen gestrichen werden. Der Kapitän geht als erster von Bord. Martin Brudermüller hatte bei der Hauptversammlung am Donnerstag nach sechs Jahren an der Konzernspitze seinen letzten Auftritt. Der bisherige Asienchef Markus Kamieth rückt als CEO in „stürmischen Zeiten“ nach.

In das neue Jahr ist BASF wegen deutlich gesunkener Preise mit einem Umsatz- und Gewinnrückgang gestartet. Der Umsatz schrumpfte in den ersten drei Monaten im Jahresvergleich um etwa zwölf Prozent auf 17,6 Milliarden Euro. Unter dem Strich fiel ein Gewinn von knapp 1,4 Milliarden Euro an – nach fast 1,6 Milliarden ein Jahr zuvor. Damit blieb das Ergebnis unter den Erwartungen der Analystinnen und Analysten. Die Ziele für 2024 bestätigte BASF allerdings. „Die Erholung des Volumens setzte sich fort, wenn auch langsam“, so Brudermüller.


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PRIMARK-MUTTER

Fashion oder Futter?

Für drei Euro bekommt man bei Primark ein T-Shirt, im Supermarkt aber nicht mal eine Packung Schwarztee von Twining? Trotz seines Namens macht der Mischkonzern Associated British Foods heute einen Großteil seines Geschäfts mit Fast-Fashion. Speiseöle von Mazola, Kakao von Ovomaltine und eben Twinings-Tee spielen bei AB Foods nur noch eine Nebenrolle.

Im vergangenen Quartal setzte der Konzern Waren im Wert von 9,7 Milliarden britischen Pfund (umgerechnet 10,3 Milliarden Euro) um. Das waren lediglich zwei Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig wuchs der operative Gewinn jedoch um 40 Prozent auf 931 Millionen Pfund (umgerechnet 1,1 Milliarden Euro).

Primark machte es möglich. Der Umsatz des Textil-Discounters wuchs um sechs Prozent auf 4,5 Milliarden Pfund, während die anderen Konzernteile nicht nennenswert zulegen konnten. Der operative Gewinn bei Primark zog um 45 Prozent an und macht mit 508 Millionen Pfund deutlich mehr als die Hälfte des operativen Gesamtgewinns aus.

Woher kommen die starken Zahlen? Laut AB Foods sind dafür die weltweiten Lieferketten verantwortlich, die wieder funktionierten. Außerdem kehre mit dem Rückgang der Inflationsangst bei der Kundschaft die Kauflaune zurück. Für das gesamte Geschäftsjahr geht der Mischkonzern davon aus, dass Profitabilität und Cashflow deutlicher steigen werden, als noch zu Jahresbeginn erwartet.


Chart der Woche

Das wird aus 200 Euro monatlicher Sparplanrate (bei 7% Rendite pro Jahr)

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Quelle: eigene Berechnungen, ohne Berücksichtigung von Steuern, Kosten und Inflation

Der frühe Vogel fängt die Rendite

Die Zeit drängt. Wer mit einem ETF-Sparplan fürs Alter vorsorgen oder sich ein Vermögen aufbauen will, sollte früh anfangen. Der beste Verbündete beim Investieren ist nämlich nicht die Sparplanhöhe sondern der Zinseszinseffekt. Und der braucht Zeit, um sein exponentielles Wachstum zu entfalten.

So wird aus einem monatlichen Investment von 200 Euro, bei sieben Prozent angenommener Rendite pro Jahr, nach 40 Jahren ein Portfoliowert von rund 524.000 Euro. Das ist mehr als doppelt so viel wie bei jemandem, der erst zehn Jahre später mit dem Investieren beginnt und sogar fünfmal so viel wie bei jemandem, der sich 20 Jahre Zeit lässt.

Die verlorene Zeit lässt sich kaum aufholen. Wer beispielsweise nur 20 Jahre investiert, aber die Sparplanrate auf 400 Euro verdoppelt, hat am Ende genau so viel eingezahlt wie jemand, der 40 Jahre 200 Euro investierte: 96.000 Euro. Das Portfolio des Spätzünders wäre mit 208.000 Euro jedoch deutlich weniger als halb so groß wie das von jemandem, der früh mit dem Investieren beginnt.


ETCS-SPECIAL


Silber und Gold ins Depot bringen?

Der Goldpreis stieg in den vergangenen Wochen auf neue Höchststände. Lohnt es sich, Edelmetalle näher zu betrachten? Ja, denn Finanzprodukte auf Gold und Silber diversifizieren ein Portfolio aus Aktien und Anleihen mit einer zusätzlichen Assetklasse. Ein Anlagemix senkt üblicherweise das Gesamtrisiko des Portfolios.

Gold gilt als sicherer Hafen in wirtschaftlichen Krisenzeiten und bei Börsenturbulenzen. Der Preis reagiert oftmals auf die Inflation und die Zinspolitik der Notenbanken. Diese nutzen Gold zudem als Währungsreserve. Das günstigere Silber ist nicht nur ein Edelmetall zur Wertaufbewahrung, sondern wird in der Industrie weitaus häufiger als Gold verwendet. Eine erhöhte Nachfrage erfährt Silber durch die Energiewende. Bei Elektrofahrzeugen und Solarzellen wird es als elektrischer Leiter verwendet.

Wer in Gold oder Silber investieren möchte, braucht keinen Tresor wie die Notenbanken. Sogenannte Exchange Traded Commodities, kurz ETCs, sind Wertpapiere, die an die Wertentwicklung von Rohstoffen wie eben Gold und Silber gekoppelt sind und die Edelmetalle physisch hinterlegen. Es handelt sich um Schuldverschreibungen, die einfach an der Börse gehandelt werden können. So muss niemand mehr Barren schleppen. Die Laufzeit von ETCs ist unbefristet.


ETFs im Fokus

Stier und Europa?

Das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) europäischer Aktien ist derzeit geringer als das von US-Werten. Sie sind damit sprichwörtlich günstiger. Günstige Aktien haben eventuell mehr Kurspotenzial. Europa-ETFs bieten Zugang zu einem breiten Engagement in europäischen Aktien. Dabei können Anlegende auf hunderte von Firmen mit großer, mittlerer und kleiner Marktkapitalisierung aus dem STOXX Europe 600 setzen. Wer exklusiv in kleinere Wachstumsunternehmen aus den entwickelten Volkswirtschaften Europas investieren möchte, sollte sich den Small-Cap-Index anschauen.


HÖRTIPP

Alphabet, Deutsche Bank und Kupfer-Deal

Die Google-Mutter Alphabet macht satte Gewinne und führt eine Dividende ein. Die Deutsche Bank schreibt die besten Zahlen seit 2013. Außerdem geht es bei „OHNE AKTIEN WIRD SCHWER“ um eine Mega-Übernahme im Kupferbergbau. Hören Sie rein bei bei Apple, Deezer, Spotify oder RTL+.

Quellen: Scalable and dpa-AFX

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